Credit: Jacques Rolland, LeMoniteur.
Die richtige Baumaschine zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Wie lässt sich die Nutzung der Baumaschinen optimieren? Eine skalierbare mobile Anwendung unterstützt Disponenten.
Dispatcher ist über Tablet und Smartphone zugänglich und ermöglicht Einsparungen von 10 bis 15 % im Baumaschinen-Management.
Die Kosten für sein Equipment mit ein paar Klicks senken, ohne seinen Maschinenpark verändern zu müssen – darin besteht der Ansatz der Lösung der Supélec-Ingenieure Julien Fournier und Maxime Guesné für den Beruf des Dispatchers bzw. Disponenten, der die Ressourcen auf den Baustellen koordiniert und optimiert, da dieser heutzutage oft immer noch mit Telefon, Fax und Tabellenkalkulation agiert. Mithilfe der von den beiden entwickelten Anwendung Dispatcher kann der Disponent einfach übers Smartphone die Rotationen flüssiger und schneller gestalten und ungenutzte Ressourcen besser auslasten.
„In Zeiten knapper Budgets und der Notwendigkeit einer schnellen Investitionsrendite ist die Wahl der richtigen Logistik, damit die richtige Ressource zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist, strategisch wichtig“, sagt Julien Fournier. „Die Nutzung geeigneter digitaler Tools wird unerlässlich, um die Maschinen vor Ort optimal zu nutzen“, ergänzt Maxime Guesné. Es hat ein Jahr gedauert, die Anwendung zu entwickeln und zu testen. Sie ist mittlerweile online, auf Tablet und übers Smartphone mit und ohne Internetverbindung zugänglich und nutzt die in der Cloud gespeicherten Daten. Die Baumaschinen-Management Funktion kann bereits heruntergeladen werden und ist zu einem Preis zwischen 15 und 50 Euro pro Monat und Benutzer zugänglich.
Eine zu zeitaufwendige Inbetriebnahme
Als erstes Unternehmen, das die Anwendung testete, zeigte sich die Spac (eine Tochtergesellschaft der Colas-Gruppe) sehr zufrieden: denn wenngleich Maschinen normalerweise ein Fünftel der Kosten einer Baustelle ausmachen, konnte das Unternehmen durch die Anwendung 10 % bis 15 % auf diesem Posten einsparen. Das ist zwar noch nicht enorm viel, aber dank der App können Bauleiter und Disponenten vermeiden, eine Maschine zu mieten, wenn auf einer nahe gelegenen Baustelle eine verfügbar ist. Denn das System vergleicht auch die für eine Beförderung notwendigen Kosten mit den Angeboten von Baumaschinenvermietern. Andere Unternehmen mit einem großen Maschinenpark, wie GTM Bâtiment und Cardem/Eurovia (Vinci-Gruppe), oder die italienische Impresa Bianchi haben Dispatcher bereits eingeführt.
Aber wie ein Oberbauleiter, der die Anwendung getestet hat, betont, braucht man für die Inbetriebnahme der Anwendung viel Zeit und Energie. Denn damit sie leistungsfähig ist, müssen zahlreiche Daten erfasst werden: die Eigenschaften und Standorte der eigenen Maschinen und der Maschinen der gelisteten Verleihfirmen, ihre Verfügbarkeit mit Angabe der Kosten pro Stunde, des Verbrauchs, der Transportkosten etc. Die Management-Dashboards werden so nach und nach im Laufe der Nutzung mit Daten gefüllt.
Aufgrund dieses Erfolgs haben Julien Fournier und Maxime Guesné eine zusätzliche Funktion geschaffen, um auch die Personalressourcen, insbesondere für Maschinenführer, zu verwalten. Längerfristig können sie sich bereits vorstellen, die Materialbeschaffung zu planen, die den drittgrößten Kostenfaktor auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau ausmacht.
Dispatcher hat die Organisationsstruktur einer Vielzahl von Unternehmen dynamisiert und dabei die zuvor festgelegten Ziele übertroffen!
Weitere Informationen zur Planung: Dispatcher-Planung.
Artikel veröffentlicht von Le Moniteur am 01.02.17 um 12h14
Mitteilung von Dispatcher,
03.02.2017.